Haftpflicht- und Unfallrisiken: Policen-Parcours

Ob Sport oder Hobby: Wer ein Pferd besitzt, sollte nicht nur wissen, wie mit dem Tier umzugehen ist. Sondern auch die Risiken kennen, die aus Haltung und Umgang entstehen können.

Geeigneter Versicherungsschutz ist in jedem Falle wichtig: für Pferdebesitzer bzw. Reiter, Reitlehrer, Betreiber eines Pensionsstalls und Züchter. Um nur einige Akteure rund ums Pferd zu nennen. Größtes Risiko für alle: das Haftpflichtrisiko. Die Risiken reichen von Schäden, die vom eigenen Pferd angerichtet werden bis hin zu solchen, die einem in Obhut genommenen Pferd entstehen. Hohe Entschädigungssummen stehen schnell im Raum. Passender Versicherungsschutz hilft, existenzbedrohenden Schäden den Schrecken zu nehmen.

Selbst wer hobbymäßig nur für sich ein einzelnes Pferd hält, kann sich allein schon bei der Auswahl der Pferderasse oder auch des Pferdegeschlechts unterschiedlich große Risiken ins Haus holen. Wer sich mit Pferden auskennt, weiß beispielsweise, dass die Haltung von Hengsten oder auch Wallachen den Halter fast immer vor besondere Herausforderungen stellt.

Freundlich umschrieben wird die Problematik mit dem Begriff „Hengstmanieren“. Diese sind nicht das Ergebnis schlechter „Erziehung“ oder falscher Tierhaltung. Sondern sie bezeichnen das naturgegebene, typische Verhalten männlicher Pferde. Dominanz ist das Stichwort. Und die sich daraus ergebende „Absicht“ eines Hengstes in der Herde die Klärung der Rangordnung herbeizuführen, die Gefahr. Sie kann, wenngleich weniger ausgeprägt, auch von einem Wallach ausgehen. Regelrecht riskant für Mensch und Tier kann so ein Verhalten zum Beispiel auf Veranstaltungen oder eventuell auch Turnieren werden, wo die strikte Trennung männlicher Pferde von Geschlechtsgenossen oder gar Stuten nicht immer vollkommen zu gewährleisten ist.

Interessant: Führen ruppige Hengstmanieren bei einer Stute zu Verletzungen, so bedeutet das nicht automatisch, dass der Halter des Hengstes dafür aufkommen muss. In einem Urteil des OLG Düsseldorf wurde entschieden, dass neben den typischen Hengstmanieren auch die Stute aufgrund ihrer Wirkung, die sie auf den Hengst ausübt, eine Mitschuld trägt (OLG Düsseldorf Urteil vom 25.08.1993, 22 U 92/92, NJW 1994, 92).

Fazit: Um im privaten oder beruflichen Umgang mit Pferden den Kopf komplett frei von lästigen Risikofragestellungen zu haben, ist der richtige Versicherungsschutz wichtig. Wer sich scheut, sich mit der nötigen Gründlichkeit in die Vielfalt der angebotenen Versicherungsprodukte einzulesen, sollte sich einen kompetenten Ratgeber suchen: einen unabhängigen Versicherungsmakler.

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